Wandern am Mummelsee
Der Genießerpfad-Mummelsee-Hornisgrindepfad bietet auf einer interessanten Wanderung einige Höhepunkte. Zuerst mal natürlich den Mummelsee, dann der Aufstieg zum Dreifürstenstein auf der Hornisgrinde, den Schwellenweg durch das Hochmoor, einen Aussichtsturm…
Kürzlich haben wir es endlich geschafft, unsere seit längerem geplante Wanderung auf dem Genießerpfad im nördlichen Schwarzwald zu unternehmen. Obwohl der Mummelsee nur eine knappe Stunde von uns entfernt ist, war ich seit Ewigkeiten nicht mehr an dem sagenumwobenen, oftmals als mystisch dargestellten See. An dem frühlingshaften Sonntag war allerdings von Mystik nicht viel zu spüren. Jede Menge Menschen waren in der Erlebniswelt am Mummelsee unterwegs.
In der Umgebung des Mummelsees gibt es viele unterschiedliche Wege, die zu einer Wanderung einladen. Wir haben uns für den Genießerpfad Mummelsee-Hornisgrindepfad entschieden. Diesen möchte ich euch an dieser Stelle auf meinem Reiseblog gerne vorstellen.
Genießerpfad Mummelsee Hornisgrindepfad – Start am Seibelseckle
Wir starteten diese herrliche, teilweise auch anspruchsvolle Wanderung am Parkplatz Seibelseckle, am Fuße der Skipiste, wo noch vereinzelt Schnee lag. Gegenüber der Skipiste geht der mitunter schmale Wanderweg steil und teilweise felsig bergan, immer dem blauen Wanderschild mit dem roten Bollenhut nach.
Begleitet wurden wir anfangs vom Dröhnen der vielen Motorräder, die an den Wochenenden auf der Schwarzwaldhochstraße unterwegs sind. Aber mit jedem Höhenmeter wurde dieses leiser und Wanderer waren hier fast keine unterwegs.
Genießerpfad Mummelsee Hornisgrindepfad – Dreifürstenstein auf der Hornisgrinde
Nach dem recht steilen Anstieg gönnten wir uns eine kurze Verschnaufpause an dem Dreifürstenstein, einer großen, repräsentativen Felsplatte aus Buntsandstein, welche schön schattig unter Bäumen in einer Höhe von 1.154 Meter über dem Meersspiegel auf dem Genießerpfad liegt.
Der Dreifürstenstein markierte seit 1722 die Grenze zwischen den Markgrafenschaften Baden, dem Herzogtum Württemberg und dem Fürstbistum Straßburg.
Genießerpfad Mummelsee Hornisgrindepfad – Schwellenweg durch das Hochmoor
Durch die immer karger werdende Fauna und duch Schneefelder wanderten wir weiter, entlang der Ostkante der Hornisgrinde, übrigens der höchste Berg Württembergs mit 1.164 Metern über dem Meeresspiegel, mit tollen Aussichten auf die waldreichen Höhen des nördlichen Schwarzwaldes und in den Biberkessel, ein Naturschutzgebiet.
Ganz im Hintergrund konnten wir sogar die Windräder aus unserer Heimat am Holrizont ausmachen.
Bald erreichten wir den Schwellenweg durch das einzigartige Hochmoor, den Ruthard-Hambrecht-Weg. 1972 erreichte Ruthard Hambrecht die Zurücksetzung des Militärzaunes und dadurch wurde erst der Bau des einmaligen Schwellenweges durch das Hochmoorgebiet ermöglicht.
Entlang des Genießerpfades Mummelsee Hornisgrindepfad sind übrigens immer wieder interessante und schön aufbereitete Infotafeln aufgestellt, wo allerhand Wissenswertes zur Entstehung des Hochmoors, zur Flora und Fauna zu entdecken ist.
Am Ende des Bohlenweges stößt du auf einen kleinen Aussichtsturm, den zu erklimmen es sich lohnt, auch wenn die Treppenkonstruktion für mich etwas gewöhnungsbedürftig war. Hier konnten wir eine Rundumsicht in den Schwarzwald und in die Rheinebene werfen. Auf der Brüstung des Turmes sind ringsherum viele Ziele mit Entfernungsangaben eingrafiert, was ich immer interessant finde. Am Fuße des Aussichtsturmes laden etliche Sitzbänke und Tische zu einer Rast ein.
Weiter geht die Wanderung, an der Westkante der Hornisgrinde entlang, mit Aussicht auf das Rheintal, Richtung Bismarckturm. Am Bismarckturm angekommen, haben wir die Aussicht ins Rheintal bewundert. Da es ins Rheintal hinunter etwas dießig war, war die Aussicht nicht so toll, wie in den Schwarzwald hinein.
Unsere Wanderung ging nun wieder bergab, teilweise steil und über schmale, steinige Wege, den Katzenkopf hinunter. Hier tun sich ebenfalls immer wieder tolle Ausblicke ins Rheintal hinunter auf. Wenn wir gen Himmel blickten, konnten wir Gleitschirmflieger am tiefblauen Himmel beobachten.
Genießerpfad-Mummelsee-Hornisgrindepfad – Der Mummelsee
Endlich erreichten wir den sagenumwobenen Mummelsee mit der Erlebniswelt und dem Berghotel Mummelsee. Hier kann man allerhand unternehmen, Tretboot oder Ruderboot auf dem See fahren, eine Rast einlegen am Seeufer in den Himmelsliegen oder in dem Strandkorb, oder auch eine Einkehr im Berghotel Mummelsee.
Der Name des Mummelsees geht übrigens auf die weißen Seerosen zurück, die im Volksmund hier Mummeln genannt werden. Dazu gibt es auch eine Sage, die du hier findest.
Der Mummelsee ist der größte von sieben verbliebenen Karseen des Schwarzwaldes. Der Mummelsee hat einen Umfang von ca. 800 Metern, ist 18 Meter tief und liegt auf 1.036 Metern Höhe.
Nach einer Pause mit einem leckeren Eisbecher auf der Aussenterrasse des Berghotels setzten wir unsere Wanderung fort. Wir überquerten die B 500 und wanderten nach rechts, dem blauen Schild mit dem roten Bollenhut nach. Wir waren etwas unsicher, da wir Seibleseckle linkerhand schon im Visier hatten. Aber es hatte alles seine Richtigkeit, wir waren auf dem richtigen Weg. In diesem Waldgebiet, dem Lenterwald, hatte der Sturm Lothar Weihnachten 1999 ziemlich gewütet. Dadurch wurden allerdings tolle Ausblicke auf den Schwarzwald und in das Rheintal geschaffen. Diese kannst du immer wieder von einigen Sitzbänken oder Himmelsliegen aus bewundern.
Der letze Teil der Strecke geht immer parallel unterhalb der B 500 entlang, durch ein dicht bewachsenes Waldgebiet. Nach kurzer Zeit erreichten wir den Ausgangspunkt unserer Wanderung, Seibleseckle, mit Einkehrmöglichkeit in einer Rasthütte oder auf der Sonnenterrasse.
Hier noch ein paar Daten, Zahlen, Fakten zur Wanderung:
Längeca. 6,7 km
Aufstieg und Abstieg ca. 270 Meter
Niedrigster Punkt 935 m
Höchster Punkt 1.163 m
Dauer: wird mit ca. 2,5 Stunden angegeben, wir haben allerdings mit Rast, Fotostop und Aussichten genießen wesentlicher länger benötigt.
Die Wanderung auf dem Genießerpfad Mummelsee-Hornisgrindepfad, durch urwüchsige Wälder und das Hochmoorgebiet, auf der Hornisgrinde „dem Dach des Nordschwarzwaldes“ mit immer wieder einzigartigen Aussichten, vorbei am malerisch gelegenen Mummelsee, hat uns sehr gut gefallen. Wir werden diese Wanderung sicher wiederholen, zu einer anderen Jahreszeit, um andere Eindrücke zu sammeln. Eventuell auch nicht unbedingt an einem Sonntag oder in der Ferienzeit. Bitte dran denken, dass auf den Schwarzwaldhöhen immer ein kalter Wind wehen kann, bitte unbedingt eine Jacke mitnehmen. Gutes Schuwerk empfehle ich ebenfalls. Und nun viel Spaß beim Nachwandern!
Zum Weiterlesen
Diesen und 37 weitere Wanderungen zu mystischen Orten, Burgen und Klöstern und geheimnisvollen Kraftorten gibt es im Buch Mystische Pfade im Schwarzwald*. Lass dich vom Schwarzwald verzaubern!
Auch auf meinem Blog gibt´s noch mehr Wandervorschläge aus meiner Heimat, dem Nordschwarzwald:
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Sieht nach einem sehr schönen Wanderweg aus 🙂
Auch, wenn ich noch nicht am Mummelsee war, kann ich mir dank eurer Bilder gut vorstellen, dass er mystisch wirkt, wenn nicht zu viel los ist!
Liebe Grüße,
Sophia
Ja, ist tatsächlich eine tolle Wanderung!
Das hört sich nach einer sehr schönen Tour an und die Bilder sprechen ja auch für sich. Allerdings finde ich es echt schade, dass so schöne Orte oft so überlaufen sind.
Viele Grüße
Rebecca
Ja, ist tatsächlich eine sehr schöne Tour. Am liebsten unternehme ich Wanderungen mit tollen Aussichten.
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Hallo Dagmar,
das hört sich wirklich nach einer schönen Wanderung an. Wenn man von etwas weiter aus dem Tal heraus wandern will, ist die Wanderung von Seebach aus sehr empfehlenswert. Das sind dann um die 800 Höhenmeter. Unterwegs kommt man auch am sogenannten Hohfelsen vorbei, der wie der Gipfel ein toller Aussichtspunkt ist.
Viele Grüße
Simon
Hallo Simon, danke für den Tipp. 800 Höhenmeter ist ein Wort!
Lg Dagmar
Die Beschreibung und die schönen Bilder machen Lust auf diese Tour!
Danke!
Grüße aus LB
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