Für die Karibikinsel Grand Cayman haben wir einige Zeit überlegt, ob wir den Kreuzfahrt-Ausflug „Schwimmen mit Stachelrochen“ buchen sollen. Ob das wohl gefährlich ist?
Das haben wir uns im Vorfeld unserer Karibik-Mexiko-Kreuzfahrt auch gefragt. Hier könnt ihr nachlesen, ob es tatsächlich gefährlich ist oder eher doch harmlos!
Bei der Planung unserer Ausflüge haben wir festgestellt, dass es auf Grand Cayman so gut wie keine Sehenswürdigkeiten gibt, landschaftlich hat die Insel ebenfalls nicht viel zu bieten. Dafür findest du hier karibisches Flair mit bunten Häusern und gepflegten Gärten, schneeweiße Strände, die zu den schönsten der Welt gehören. Die bunte Unterwasserwelt in dem Riff vor Grand Cayman ist ebenfalls sehenswert.
So stand für uns relativ schnell fest, dass wir entweder an den Strand gehen oder uns im Schnorcheln versuchen, oder doch Schwimmen mit Stachelrochen buchen . Das ließen wir uns allerdings noch offen, wir hatten doch etwas Berührungsängste.
An Bord der AIDA haben wir uns ganz mutig für einen Ausflug aus dem Programm von AIDA entschieden, Schnorcheln und Schwimmen mit Stachelrochen. Wir haben uns gedacht, dass AIDA diesen Ausflug nicht anbieten würde, wenn das Schwimmen mit den Rochen gefährlich wäre.
Während wir noch beim Frühstück saßen, ankerte die AIDA einige hundert Meter vor dem Hafen auf Reede. Sobald das Schiff freigegeben war, ging es für uns gleich los. Am Ausgang zu den Tenderbooten herrschte etwas Gedränge, alle wollten an Land! Nach der kurzen Fahrt auf den Tenderbooten in den Hafen erwartete uns schon der Reisebus, der uns zu unserem Ausflugsboot chauffierte.
Schnorcheln in den Korallengärten vor Grand Cayman
Erst ging die Fahrt mit dem Ausflugsboot hinauf aufs Meer zu den Korallengärten zum Schnorcheln. Schon die Fahrt durch das in vielen blau und türkis Tönen schimmernde Meeer war ein Traum! An Bord wurden Taucherbrillen, Schnorchel und Schwimmflossen verteilt. Wir hatten allerdings unsere eigene Tauchermaske dabei, ich finde es hygienischer, meine eigene Tauchermaske zu verwenden.
Schwimmwesten durften wir zum Schnorcheln auch noch anlegen, bevor es im Watschelgang vom Boot ins kristallklare karibische Meer ging. Wir waren während dieser Kreuzfahrt zum ersten mal Schnorcheln und waren total fasziniert von der unglaublich bunten Unterwasserwelt in dem Riff!
Wir entdeckten jede Menge wunderschöne, bunte tropische FIsche, die sich zwischen den Korallen tummelten. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, zwischen der bunten Unterwasserwelt in absoluter Stille dahinzuschweben!
Leider sind die Fotos, die ich unter Wasser geschossen habe, nicht blogtauglich.
Nach cirka einer halben Stunde in dem wunderschönen Korallengarten ging die Fahrt weiter zur Stingray City, zum eigentlichen Höhepunkt dieses Ausfluges.
Schwimmen mit Stachelrochen in Stingray City
Stingray City ist eine Sandbank mitten im Meer. An dieser Sandbank haben früher die Fischer ihre Abfälle von ihren Booten geworfen und damit unabsichtlich die Stachelrochen angelockt. Hieraus ist dann irgendwann die Touristenattraktion Schwimmen mit Stachelrochen entstanden.
Ich kann schon mal sagen, das Schwimmen mit Stachelrochen war ein ganz besonderes Erlebnis! Auf der Hinfahrt zur Sandbank von Stingray City haben wir noch Hinweise von unserem Guide erhalten, was wir beim Umgang mit den Stachelrochen beachten sollten. Die Rochen sind immerhin Wildtiere und keine gezähmten Haustiere. Hier in Stingray City sind sie allerdings an die Besucher gewöhnt und haben keine Scheu vor Berührungen durch die Besucher.
Du solltest allerdings drauf achten, sie nicht zu bedrängen und vor allen Dingen drauf aufpassen, dass du nicht versehentlich auf einen Rochen drauftrittst, der gerade an dir vorbei am Meeresboden schwebt.
Schon von weitem sehen wir einige Boote, die im Halbkreis vor Anker liegen. Das muss Stingray City sein!
Angekommen an der Sandbank sehen wir schon die dunklen Schatten der Rochen durch das türkisblaue Wasser schweben! Etwas zögerlich gehe ich von Bord in das etwa brusttiefe Wasser und schon gleiten die Rochen an mir vorbei und streifen meine Beine. Ein etwas mulmiges, aber gleichzeitig auch ein faszinierendes Gefühl!
Unser Guide verteilt Tintenfischringe, mit diesen können wir die Rochen füttern. Nach dem Füttern konnten wir die Rochen streicheln, bekamen sie auf den Rücken gesetzt (Rückenmassage), nahmen sie in den Arm und konnten sie küssen (soll 10 Jahre Glück bringen!), jeder so, wie er wollte.
Nach ca. einer halben Stunde ist unsere Zeit auf der Sandbank um, es ist ein ständiges Kommen und gehen auf der Sandbank, das Schwimmen mit Stachelrochen scheint ein beliebter Ausflug zu sein. Es kreisen sogar Hubschrauber mit Touristen über der Sandbank. Ob man vom Hubschrauber aus viel entdecken kann? Ich bezweifle es. Und die hautnahe Begegnung mit den Stachelrochen hat man da jedenfalls nicht!
Die hautnahe Begegnung mit den Rochen war ein einmaliges und beeindruckendes Erlebnis für mich, ich empfand es als überhaupt nicht gefährlich! Die Tiere kommen freiwillig angeschwommen (natürlich angelockt durch das Futter) und sind sehr zutraulich.
Unser Boot bringt uns in schneller Fahrt wieder zurück zum Hafen und von dort geht es im Bus zurück zum Kreuzfahrtterminal.
Georgs Town
Den Nachmittag nutzen wir, um durch die Hauptstadt der Insel, George Town, zu schlendern. Viel Sehenswürdigkeiten gibt es hier nicht, wie schon erwähnt. Auf der wohlhabenden Insel gibt´s natürlich jede Menge Einkaufsmöglichkeiten; Restaurants und Bars laden zum Verweilen ein.
2 Stunden reichten uns aus, um uns die Inselhauptstadt anzuschauen und wir machten uns auf den Rückweg Richtung Hafen. Wir wollten nicht unbedingt das letzte Tenderboot zurück zum Schiff nehmen.
Zurück auf dem Schiff beobachteten wir den Sonnenuntergang und bei der hereinbrechenden Dunkelheit das Ablegen. Da wir auf Reede lagen, war das nicht so spektakulär, wie aus einem Hafen heraus zu manövrieren.
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Hier habe ich noch einen Tipp zu Sonnencreme in der Karibik*: In einigen Gebieten der Karibik ist Sonnencreme mit verschiedenen chemischen Inhaltsstoffen nicht erlaubt, da die enthaltenen chemischen Stoffe die Korallen zerstören. Aus diesem Grund haben wir uns schon vor unserer Reise eine biologisch abbaubare Sonnencreme besorgt.
Eine solche zu finden, war gar nicht so einfach! Nach einiger Recherche habe ich diese hier gefunden. Die Sonnencreme ist ohne Konservierungsstoffe, mineralische Öle, Wachse und Parabene. Die Creme zieht schnell ein, ist wasserfest (wichtig beim Schnorcheln) und zieht schnell ein.
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Wie schön! Wir haben das vor gut einem Jahr auch gemacht, als wir da waren und ich habe mich genau das gleiche gefragt. Gefährlich kann es ja nicht sein, wenn so viele Menschen freiwillig mitmachen – aber wer weiß! Daher super, ein wichtiger Beitrag!
Unsere Guides haben das auch gut erklärt und irgendwie habe ich mich nach ein paar Minuten fast in diese zahmen Tiere verliebt. Interessant auch, dass manche Rochen immer wieder kommen, und alle sehen ein wenig anders aus, so dass man sie gut erkennen kann. Ein besonderes Erlebnis!
So, jetzt gehe ich noch ein wenig stöbern. Du bist fleißiger als ich; bei mir liegen die meisten der Berichte zu den Stopps auch Eurer Reise noch halbfertig als Entwurf auf der Festplatte… 😉
Hallo Barbara, dann hast du ja die selben Erfahrungen gemacht, wie wir! Es war wirklich ein besonderes Erlebnis.
Meine Beiträge schreib ich gerne zeitnah, da sind die Erinnerungen und Eindrücke noch frisch.
Lg Dagmar
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wow, genau das habe ich mich auch gefragt!! Bin froh, dass ich diesen Artikel gefunden habe. Danke für’s Erstellen Dagmar.
Hallöchen
Mir sind diese imposanten Tiere beim Tauchen bereits begegnet und ich muss sagen, dass ich jedes Mal riesen Respekt und auch ein wenig Angst davor habe!
Liebe Grüße
Das war bestimmt sehr aufregend.
Wobei ich schon anmerken muss: ich finde anfüttern schon einen Eingriff ins Ökosystem, aber das kann ich noch irgendwie akzeptieren. Auf den Rücken setzen, streicheln und küssen finde ich aber echt ein No-Go. Wie du schreibst, das sind Wildtiere. Das sollen sie auch bleiben. Das sie als Spielzeug für Touristen benutzt werden, stoßt mir sauer auf.
Ich schnorchle selbst viel und ja, die Unterwasserwelt ist faszinierend! Aber halt auch sehr sensibel.
Lg Barbara
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Liebe Dagmar,
das war sicher ein unvergessliches Erlebnis. Wir sind beim Tauchen und Schnorcheln auch schon einigen Rochen begegnet und hatten dabei nie Angst. Wenn man die Tiere und ihren Lebensraum akzeptiert und ihnen nicht zu nahe kommt ist es wirklich eine wundervolle Begegnung. Respekt vor den Tieren sollte man immer haben.
Liebe Grüße
Ines und Thomas
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