Radreise entlang der Rhône: Kultur, Natur und Gastronomie mit dem Fahrrad auf der ViaRhôna entdecken

 

In diesem Blogbeitrag nehme ich dich mit auf eine Teilstrecke der traumhaften Radtour entlang der ViaRhôna. Diese faszinierende Route erstreckt sich über ungefähr 815 Kilometer. Vom Genfer See in der Schweiz bis zur mediterranen Küste im Süden Frankreichs und bietet dir eine bunte Mischung aus Natur, Kulinarik, Kultur, Sehenswürdigkeiten und Geschichte.

Auf der ViaRhôna
Immer wieder Postkartenmotive

Du radelst entlang der Rhône durch französische Weinregionen, verschlafene Dörfer, historische Städte und wunderschöne Landschaften. Am Anfang der ViaRhôna kannst du die vielleicht noch schneebedeckten Gipfel der Alpen und alpine Bergdörfer bewundern. Die Landschaft wandelt sich alsbald, wird grüner, Weinberge säumen den Weg, ebenso steile Felswände. Im Süden der ViaRhôna radelst du durch Lavendel- und Olivenbaumfelder bis zu den sonnenverwöhnten Stränden der Côte d’Azur.

Es lohnt sich allerdings auch, das Ufer der Rhône immer mal wieder zu verlassen und die nähere Umgebung zu entdecken.

Während dieser Radreise waren wir in der Region Auvergne-Rhône-Alpes unterwegs.

Am Start unserer Radreise entlang der Rhône auf der ViaRhôna
Unser Tourbus am Start

Zwei Etappen auf der ViaRhôna

1. Etappe von Chanaz nach Morestel

Wir starteten diese 63 Kilometer lange Etappe entlang der Rhône in dem kleinen wunderschönen Städtchen Chanaz im Département Savoyen in der Region Auvergne-Rhône-Alpes. Chanaz wird auch Kleinvenedig des Département Savoyen genannt.

Chanaz

Viele Kanäle durchziehen das Städtchen, gemütliche Bars und malerische Restaurants tummeln sich entlang der Wasserstraßen, am liebsten hätte ich hier gleich mal Pause gemacht, vor dem Start! Oder eine Spritztour mit einem der vielen Boote, die hier im Hafen liegen und teilweise zu mieten sind. Die schnuckeligen Ferienhäuschen direkt am Kanal hätten auch zum Bleiben eingeladen, aber ich war ja auf Radreise:-) und unser Guide erinnerte an den Aufbruch, wir hatten schließlich 63 Kilometer vor uns. Was allerdings mit dem E-Bike von La maison du velo auf fast ebenen Wegen kein Problem war.

ViaRhôna
ViaRhôna

Wir radelten durch eine reizvolle Landschaft mit Weinbergen oder hohen Felswänden, mal nah an der Rhône, mal auch etwas entfernt. Nach jeder Kurve tut sich uns ein anderer Blick auf und ständig mussten die Fotos gezückt werden! Mal ist das Tal eng mit steilen Felswänden an beiden Seiten, mal wird es breiter und die Rhone fließt gemächlich dahin. Immer mal wieder überquerten wir die Rhone über Brücken, mal eine mächtige Brücke mit Toren an beiden Seiten, mal eine moderne Stahlkonstruktion, nur für Fahrräder und Fußgänger.

Kurz vor unserem ersten Tagesziel entdeckten wir auf der ViaRhôna les lodges de la viaRhona, eine Bikestation, wo du übernachten kannst, deinen Akku am Fahrrad aufladen oder deine Reifen aufpumpen kannst.

Le Logdes de la ViaRhôna

Nach dem Mittagsimbiss traten wir wieder in die Pedale und fuhren unserer Unterkunft für die Nacht entgegen. Auf diesem Abschnitt der ViaRhôna schlängelt sich die Rhone entlang der Bugey Berge.

Am späten Nachmittag erreichten wir dann unser Tagesziel, Morestel, die Stadt der Maler. Die Stadt hat mit ihrem besonderen Licht viele Maler verzaubert. Die idyllische Stadt wird überragt vom Bergfried aus dem 11. Jahrhundert, ein Überrest des ehemaligen Schlosses. Die alten Gässchen, die sich durch die Altstadt ziehen, laden zu einem Spaziergang nach der Radtour ein. Es gibt eine wunderschöne gotische Kirche und das Haus Ravier zu bestaunen.

Altstadt von Morestel

2. Etappe auf der ViaRhôna von Morestel nach Crémieu

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es wieder auf das Rad und zurück auf die ViaRhôna, Richtung Le Port de Groslée. Erneut ging’s durch abwechslungsreiche Landschaften und Naturschutzgebiete. Bei Port de Groslée überquerten wir eine mächtige Brücke und radelten wieder entlang der Rhône. Idyllische Dörfer und kleine Städtchen liegen auch hier an der ViaRhôna.

Mächtige Brücke bei Port le Groslée
Über diese Brücke führt die ViaRhôna

Ein Trainingscenter für Rafting und Kanusport liegt ebenfalls an der Route. Hier legten wir einen kurzen Stop ein und schauten den Wassersportlern bei ihrem Training zu.

Wildwasser Trainingscenter an der Rhône
Wildwasser-Training an der Rhône

Nach der Mittagsrast haben wir die ViaRhôna wieder verlassen und sind Richtung unserem Tagesziel, der mittelalterlichen Stadt Crémieu gefahren.

Bei einer Rast auf der ViaRhôna
Während einer Rast an der Rhône

Vor dem Abendessen in der mittelalterlichen Markthalle stand eine Bierverkostung bei den Ursulinerinnen in Crémieu auf dem Programm.

Mittelalterliche Markthalle

In dem alten Kloster aus dem 17. Jahrhundert wird heute Bier gebraut. Jeden Spätnachmittag um 17.00 Uhr kannst du an einer Führung durch die Produktion teilnehmen und auch die verschiedenen Biersorten probieren.

Bierverkostung

3. Etappe von Crémieu nach Morestel

Am dritten Tag unserer Reise starten wir mit einer Stadtführung durch die charmante Stadt Crémieu in der Region Auvergne-Rhône-Alpes in Frankreich.

Altstadt von Cremieu

Nach den sehr interessanten Einblicken in die mittelalterliche Stadt setzten wir unsere Tour fort. Wir folgten der „Route Verte“, der Grünen Route. Es ging ganz bequem, fast immer ohne Steigungen auf der ehemaligen Ost-Lyonnais-Eisenbahnstrecke entlang. Die ehemalige Bahnstrecke wurde zu einem abwechslungsreichen Radweg durch Naturschutzgebiete, schattige Waldgebiete, eine kleine Schlucht und malerische Dörfer umfunktioniert.

Auch passierten wir bei dieser Route die Balkone der Dauphine, eine vielseitige Region, die nach einem alten Französischen Herrschergeschlecht benannt wurde und unter anderem für ihre Kulinarik bekannt ist.

Unser Zwischenziel auf dieser Etappe, das Restaurant „Un coin de Paradis“, war für mich leider das letzte Ziel dieser reizvollen Radreise. Von hier aus hieß es für mich wieder zum Bahnhof nach Lyon und mit dem TGV nach Straßburg, Richtung Heimat zu fahren.

Sehenswertes an und abseits der ViaRhôna

Lac Bourget und das Kloster Hautcombe

Der Lac Bourget ist der größte natürliche See in Frankreich. Der See ist ungefähr 18 Kilometer lang und bis zu 4 Kilometern breit. Er entstand in der Würm-Eiszeit vor ungefähr 19.000 Jahren.

Am wilden Westufer herrschst die Natur, am östlichen Ufer des Sees führt ein Radweg durch Dörfer und Städte. Aix-le-Bains mit über 30.000 Einwohnern liegt im Südwesten des Sees. Entlang des Sees findest du hier Restaurants, Badeplätze und im Hafen von Aix-les-Bains weit über 1.000 Liegeplätze für Jachten und Boote.

Im Jachthafen am Lac du Bourget
Im Yachthafen am Lac du Bourget

Vom Hafen aus hatten wir eine Bootstour über den Lac du Bourget zum Kloster Hautecombe unternommen. Unsere Bootstour startete am Vormittag bei recht frischen Temperaturen Richtung Kloster. Der Bootsführer erzählte uns unterwegs allerhand zur Geschichte, Flora und Fauna und zur Entstehung des Sees. Da die Erzählungen nur in französischer Sprache waren, habe ich nicht wirklich alles verstanden, was ich etwas schade fand. Die über 1.000 Meter hohen Bergmassive rahmen den See malerisch ein. Steile Felswände wechseln sich mit bewaldeten Bergen ab.

Bald tauchte das Kloster Hautecombe in unserem Sichtfeld auf, das an der schroffen Westküste über dem See auf einem Felsvorsprung thront.

Kloster Hautcombe über dem Lac du Bourget
Über dem Lac du Bourget thront das Kloster Hautcombe

Seit dem 12. Jahrhundert befindet sich an dieser Stelle ein Kloster, das im Laufe der Jahrhunderte unterschiedlichen Orden und Glaubensrichtungen diente. Leider konnten wir das Kloster nicht besichtigen, da es an diesem Tag Ruhetag hatte.

Crémieu

Die mittelalterliche Stadt Crémieu hat mich total begeistert! Bei der Stadtführung vor dem Start unserer Tour erhielten wir einen kleinen Einblick in die Geschichte und Architektur der Stadt.

Malerische Gassen in Cremieu

Wir schlenderten durch das Tor des Gesetztes, durch malerische Gassen und bewunderten die alten Fachwerkhäuser und besuchten die Stiftskirche aus dem 12. Jahrhundert mit ihren prächtigen Wandmalereien.

Lichtspiele in der Kirche

Ausgesprochen sehenswert ist auch das Rathaus von Crémieu, das in einem aus dem Mittelalter stammenden ehemaligen Kloster untergebracht ist.

Sitzungssaal im Rathaus von Cremieu

Der Höhepunkt der Stadtführung war für mich die nach allen vier Seiten offene, über 600 Jahre alte Markthalle. Das Dach der Markthalle ist, wie viele alte Gebäude in Crémieu, mit Steinen bedeckt. In der Halle findet heute noch jede Woche der Markttag statt, wo du viele regionale und traditionelle Spezialitäten kosten und erwerben kannst.

Eine Längsseite der Markthalle ist für die umliegende Restaurants reserviert, die an diesem ganz besonderen Ort ihre Gäste bedienen.

Weitere tolle Radtouren kannst du Rund um den Bodensee erleben.

Hotels und Restaurants an der ViaRhôna

Hotels

Während dieser Pressereise haben wir in drei verschiedenen Hotels übernachtet, die alle mit dem Label „Accueil Vélo“ (Fahrradfahrer willkommen) ausgezeichnet sind.

Hotel Adelphia in Aix les Bains, direkt am Lac du Bourget gelegen.

Sakura brewery Hotel in Morestel, ein kleines Hotel in der mittelalterlichen Stadt mit japanischem Flair. Ein abgeschlossener Radstellplatz mit Ladestation für E-bikes ist vorhanden.

Clos Ayanna in Crémieu, ein kleines, feines inhabergeführtes Hotel mit abgeschlossenem Radstellplatz und Ladestation für E-bikes.

Frühstücksraum und Garten im Clos Ayanna

Die Hotels kann ich dir alle drei bestens empfehlen.

Restaurants und Bistros

Bei dieser Pressereise kam auch die Kulinarik nicht zu kurz, gehört doch Essen und Trinken bei einer Riese durch Frankreich unbedingt dazu! Hier stelle ich dir die Restaurants und Bistros vor, an welchen wir auf der ViaRhôna Halt gemacht hatten.

Les Quais, ein feines Restaurant in Aix les Bains im Jachthafen, direkt am Wasser mit einer großen Terrasse.

Le Col Vert in Murs-et-Gelinieux, ein Bistro mit kleinen Gerichten.

Sakura brewery Hotel in Morestel mit angeschlossenem Restaurant mit japanisch angehauchter Küche

O fil de l’eau, ein kleines Bistro mit Blick auf die Rhone.

Vin de 5 in Crémieu, ein feines Restaurant, das in der 600 Jahre alten Markthalle serviert, wenn die Witterung es zulässt.

Mein Fazit zur ViaRhôna

Die ViaRhôna bietet dir vom Genfer See bis zur Cote d’Azur eine unglaubliche Vielfalt von Landschaftsbildern. Auch die Vegetation der Radroute wechselt von alpin im Norden bis zu mediterranen Landschaften im Süden.

Die Route fordert keine sportlichen Höchstleistungen, geht es doch selten bergan. Die Radwege sind zum größten Teil asphaltiert und gut befahrbar.

Auf der ViaRhôna triffst du auf eine perfekte Mischung aus entspanntem Radeln durch die Natur, das Besichtigen von alten Städten und Dörfern und vielen kulinarischen Angeboten.

Ich werde sicherlich noch weitere Teile dieser einmaligen Radroute entdecken. Auf jeden Fall die Strecke von Avignon bis zur Cote d’Azur!

 

Hier findest du weiterführende Informationen zur  ViaRhôna, mit detaillierten Routenkarten und vielen Tipps für Sehenswürdigkeiten entlang der Rhône*.

Offenlegung: zu dieser Pressereise wurde ich von der Auvergne-Rhône-Alpes Tourismus eingeladen. Der Blogbeitrag spiegelt meine eigene Meinung wieder und ist nicht von der Einladung beeinflusst.

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2 Kommentare zu “Radreise entlang der Rhône: Kultur, Natur und Gastronomie mit dem Fahrrad auf der ViaRhôna entdecken”
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